Houskeeping ist eines der meist unterschätzten Aufgaben in einem Hotelbetrieb. Nur wenigen Hoteliers ist bewusst, dass schmuddelige Zimmer, abgewetzte Möbel und verkalkte Armaturen nicht nur den Ruf eines Hotels beschmutzen, sondern auch für schlechte Bewertungen und sinkende Auslastung sorgen. Wir verraten Ihnen in unserer zweiteiligen Pflegehinweis-Serie nach und nach wie Ihre Hoteleinrichtung auch noch nach Jahren mit Ihren Gästen um die Wette strahlt.

Im ersten Abschnitt unserer Blogreihe beginnen wir mit den grundlegenden Elementen Boden und Sanitärbereich. Wir erklären Ihnen einfach und verständlich worauf es bei der Reinigung und Pflege ankommt – damit zukünftige Bewertungen Ihre Gäste nicht zum Himmel stinken.

1. Strahlend schön – so reinigen Sie Sanitärbereiche richtig

Gerade im Badezimmer steht Hygiene an oberste Stelle. Verkalkte Armaturen, müffelnde Abflüsse und unsaubere Toiletten sind kein gutes Aushängeschild für Tourismusbetriebe – egal ob Pension oder 5-Sterne-Haus. Durch Körperpflegemittel wie Duschgel oder Shampoo können Schäden an Sanitärarmaturen und Brausen entstehen. Rückstände sollten nach der Benutzung mit klarem Wasser abgespült werden. Zur Reinigung ist ein feuchtes Tuch völlig ausreichend. Beim Reinigungsmittel sind sie mit einem pH-Wert zwischen 6-8 gut beraten.

Sanitärkeramik ist gegen Temperaturbeanspruchung durch heißes oder kaltes Wasser unempfindlich. Die Glasur ist nahezu kratzfest und daher auch alterungsbeständig. Hier empfehlen wir Ihnen ein mildes Reinigungsmittel zu verwenden welche Wirkstoffe wie Phosphate, Seifen und Tenside enthalten. Die Reinigung von Kunststoffwannen und/oder Kunststoffbrausetassen ist zu Ihrer Erleichterung problemlos, da Badrückstände an der glatten Oberfläche kaum haften bleiben. Für strahlende Sauberkeit genügt ein weiches Tuch sowie ein fettlösendes Reinigungsmittel.

Fugen sind grundsätzlich Wartungsfugen – dies bedeutet, dass Sie regelmäßig auf ihre Dichtheit überprüft werden sollten. Ansonsten könnten unnötig teure Folgeschäden durch Wassereintritt entstehen. FurniRENT-Tipp: Pflegen Sie die Fugen jährlich mit einem Essigschwamm – dies verhindert Algen- und Schimmelbildung und erhält die Elastizität.

2. Auf den Boden der Tatsachen – Bodenreinigung leicht gemacht

Der Boden ist das Fundament jedes Raumes egal ob Hotelzimmer, Restaurant oder Flur. Wir treten ihn wortwörtlich mit Füßen, stellen schwere Gegenstände darauf ab und strapazieren ihn mit Schmutzablagerungen jeglicher Art. Aus diesem Grund sind eine ordentliche Reinigung und Pflege essentiell, um die Langlebigkeit zu gewährleisten. Je nach Material des Belages gibt es Unterschiede.

– Parkett

Beginnen wir mit dem Parkettboden. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen naturgeöltem und lackiertem Parkett. Ersterer ist durch die geölte Oberfläche bis in die Poren vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Diesen kann man einfach mit einem feuchten Wischmopp in Holzrichtung wischen. Der Boden kann zwar gut feucht sein, überschüssiges Wasser sollte jedoch nicht auf der Oberfläche verbleiben. Das lackierte Parkett ist aufgrund seiner Lackschicht sehr resistent gegen Schmutz und Beschädigung, weil diese den Boden elastisch und flexibel macht. Hier kann nach Herzenslust gesaugt, gefegt oder gewischt werden. Wer lange Freude an seinem Parkettboden haben möchte kann bei Bedarf Auffrischungssprays für beanspruchte Stellen verwenden. Darüber hinaus gibt es spezielle Pflegeöle zur Auffrischung der Schutzfunktion für naturgeöltes Parkett. Bei kleinen Schäden kann auf Reparatur-Sets zurückgegriffen werden.

– Teppich

Gleichbleibender Beliebtheit erfreut sich der Teppichboden. Aufgrund seiner lärmdämpfenden Eigenschaft wird er gerne im Flur oder für ein gemütliches Ambiente im Hotelzimmer verlegt. Damit der Boden gar nicht erst stark verschmutzt wird empfehlen wir als Präventivmaßnahme in den Eingangs- und Problembereichen sogenannte Sauberlaufzonen einzurichten. Optimal sind Grob- und Feinschutzfangmatten. Regelmäßiges Staubsaugen ist die wichtigste Komponente des Pflegeprogramms. Die Entstaubung dient dem Lösen des Pigmentschmutzes von der Oberfläche und den Gewebezwischenräumen.

Bei der Fleckenentfernung ist das Motto – je früher desto besser – Programm. Werden Verunreinigungen sofort mit dem geeigneten Mittel bearbeitet, ist die vollständige Entfernung meist problemlos. Dieser Arbeitsschritt sollte in die tägliche Reinigung mit aufgenommen werden. Leichte Schmutzstellen können Sie mit handwarmem Wasser und einem saugfähigen Tuch den Garaus machen. furniRENT-Tipp: Für eine bessere Schmutzaufnahme sind Reststücke des verlegten Teppichbodens optimal. Einfach mit Druck den Fleck von außen nach innen herausdrehen. Lösemittelhaltige Flecksubstanzen wie Kaugummi entfernen Sie am Besten trocken mit einem nicht scharfkantigen Gegenstand (z.B. Löffel). Der Restsubstanz gehen Sie mit Fleckwasser an den Kragen.

Eine Oberflächenreinigung beinhaltet die vollflächige Reinigung im oberen Polbereich. Sie ist zwar kein Ersatz für eine Intensivreinigung kann diese aber hinauszögern. Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten Ihren Teppich wieder zum Strahlen zu bringen – 2 davon stellen wir Ihnen hier kurz vor.

a) Reinigung mit vorgefertigtem Schaum: Der Schaum wird in den Teppich einmassiert. Nach einer etwa 5 stündigen Einwirkzeit einfach noch einmal den Boden kräftig absaugen – fertig.

b) Pulverreinigung: Das feuchte Reinigungspulver gleichmäßig auf den Teppichboden aufstreuen und einmassieren. Danach das Pulver abtrocknen lassen und mit einem Bürstenstaubsauger absaugen.

Eine Intensivreinigung umfasst eine vollflächige Reinigung des Textilbelags im gesamten Polbereich. Diese sollte einmal jährlich ausschließlich von einem Fachunternehmen durchgeführt werden. Hier gibt es auch verschiedene Reinigungsarten, die je nach Unterbodenkonstruktion und Bodenbeschaffenheit variieren.