Kennzahlen im Tourismus einfach auf den Punkt gebracht. Teil 2: Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Gästebetten pro Beschäftigten
Rechenweg: Anzahl der Betten / Anzahl der Beschäftigten
Beispiel: Ihr Hotel verfügt über 40 Betten und in Ihrem Betrieb arbeiten 5 Mitarbeiter.
Rechnung: 40 / 5 = 8
Ergebnis: Auf jeden Mitarbeiter fallen im Schnitt 8 Betten.
Beherbergungserlöse je Zimmer
Rechenweg: Umsatz (Beherbergung) / Anzahl der Zimmer
Beispiel: Ihr Hotel erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von € 813.2000 und verfügt über 20 Zimmer.
Rechnung: € 813.200 / 20 = € 40.660
Ergebnis: Der Beherbergungserlös pro Zimmer beträgt € 40.660
Beherbergungserlöse je Bett
Rechenweg: Umsatz (Beherbergung) / Anzahl der Betten
Beispiel: Ihr Hotel erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von € 813.200 und verfügt über 40 Betten.
Rechnung: € 813.200 / 40 = € 20.330
Ergebnis: Der Beherbergungserlös pro Bett beträgt € 20.330.
Logisumsatz pro Beschäftigten im Logisbereich
Rechenweg: Logisumsatz / Beschäftigte im Beherbergungsbereich
Beispiel: Ihr Hotel erwirtschaftete im letzten Jahr einen Logisumsatz von € 613.200. Insgesamt sind 3 Mitarbeiter für den Logisbereich verantwortlich.
Rechnung: € 613.200 / 3 = € 204.400
Ergebnis: Der Logisumsatz beträgt € 204.400 pro Beschäftigten im Logisbereich.
Anmerkung:
Der Logisumsatz ist der, mit der reinen Zimmervermietung, (ohne Bewirtung und sonstige Leistungen) erzielte Umsatz eines Beherbergungsbetriebes. Die oben angeführte Kennzahl gibt Auskunft über die Produktivität der Mitarbeiter.
Die Formel für den Gesamtbetrieb lautet wie folgt: Gesamtumsatz/Anzahl der gesamten Beschäftigten
Average Rate (AR) = Zimmerdurchschnittsrate
Rechenweg: AR = Zimmerumsatz: Summe der belegten Zimmer
Beispiel: Sie machen an einem Tag einen Zimmerumsatz von € 2.800 bei 20 belegten Zimmern
Rechnung: € 2.800 : 20 = € 140
Ergebnis: Die Zimmerdurchschnittsrate beträgt € 140.
Anmerkung: Die Zimmerdurchschnittsrate (durchschnittlicher Zimmerpreis = Average Room Rate) ist eine der am öftesten erwähnten Kennzahlen in der Hotellerie. Sie zeigt dem Hotelier den durchschnittlich erzielten Nächtigungspreis.
REVPAR (Revenue per available Room)
Rechenweg: REVPAR = Netto-Logisumsatz: Summe verfügbarer Zimmer (Zimmerkapazität)
Beispiel: Sie machen an einem Tag einen Nettoumsatz von € 6.000 bei 100 verfügbaren Zimmern, wovon 60 Zimmer belegt sind.
Rechnung: € 6.000 : 100 = € 60
Ergebnis: Der Logiserlös pro verfügbarem Zimmer an diesem Tag beträgt € 60
Alternativrechnung: REVPAR = Belegung in % x Durchschnittspreis
Anmerkung: REVPAR heißt Revenue per available room (auf Deutsch: Erlös pro verfügbare Zimmerkapazität) und ist eine allgemeine Messangabe zum Vergleich der Profitabilität von unterschiedlich großen Beherbergungsbetrieben. Diese Kennzahl kann entweder aus dem Brutto- oder Nettoerlös berechnet werden.
Yield (= Ertrag pro Leistungseinheit)
Rechenweg: Logiserlös x 100 /max. Logiserlög (= Rackrate x Öffnungstage)
Beispiel: Sie haben einen Logiserlös von € 30.660, 365 Tage im Jahr geöffnet und eine Rackrate von € 140 pro Zimmer.
Rechnung: € 30.660 x 100 / € 51.100 (140 x 365) = 60%
Ergebnis: Es wurden insgesamt 60 % des möglichen Umsatzes erwirtschaftet.
Anmerkung: Yield bedeutet auf Deutsch Rendite und kann ebenfalls mit „Ertrag“ übersetzt werden. Der Begriff Yield und Yield-Management gehören eng zusammen. Das Yield Management befasst sich mit der strategischen Steuerung von Zimmerkapazitäten und mit der Zielsetzung sowohl die Belegung als auch die Preise zu steigern. Gemessen wird dies mit dem bereits oben errechneten REVPAR.
Rack Rate (= Listenpreis) ist der offizielle, veröffentlichte Zimmerpreis. Dieser Preis ist der so genannte Normalpreis inkl. Mehrwertsteuer, der nur noch von der Rate der nächsten Saison übertroffen wird.
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