Cyberkriminalität ist schon seit geraumer Zeit kein unbekannter Begriff mehr, denn Betrügereien im Internet nehmen rasant zu. Betroffen sind nicht nur Klein- und Mittelbetriebe sondern mittlerweile auch die gesamte Tourismusbranche.

Arten und Formen von Cyberkriminalität

Eine neue Form ist die sogenannte „Vorschuss-Betrügerei“ die es gezielt auf Urlaubsgäste abgesehen hat. Hier werden bekannte Buchungsseiten originalgetreu gefälscht um so Kunden zu Urlaubsbuchungen zu animieren. Sobald man den Aufenthalt per Vorauskassa bezahlt, ist das Geld unwiederbringlich weg. Problematisch ist dies jedoch nicht nur für den Gast, sondern auch für den Hotelier, der in die unangenehme Situation kommt, den ankommenden Reisenden zu erklären, dass deren vermeintlicher Urlaub bei Ihnen weder gebucht noch bezahlt wurde. Bei einem solchen Betrug sind Hoteliers gut beraten sich vorab schon mögliche Szenarien zu überlegen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten umso den Gast unterstützend helfen zu können. Darüber hinaus sollten Hoteliers ständig ein Auge auf ihre aktuellen Angebote im Internet haben und diese auch selbst in Suchmaschinen suchen. So hat man besser im Blick ob rechtswidrige Seiten ihr Hotelangebot illegal vermarkten.

Eine weitere Betrugsform ist der Verschlüsselungs-Trojaner. Dieser legt beim Öffnen einer infizierten Datei den Computer lahm und verschlüsselt alle verfügbaren Dateien. Anschließend wird man aufgefordert einen bestimmten Betrag zu bezahlen damit die Daten wieder entschlüsselt werden. Getarnt werden diese Hacker-Mails zumeist als Bewerbungen, A1-Rechnungen oder Gästeanfragen. Mittlerweile kursiert auch das Problem von gehackten Telefonanlagen – im Fachjargon „Phreaking“ genannt. Fälschlicherweise glauben viele Hoteliers, dass gute Virenscans vor solchen Angriffen schützen können. Tests haben jedoch ergeben, dass sogar die besten Programme teilweise machtlos gegen diese Art von Cyberkriminalität sind. Eine Anzeige bei der Polizei läuft zumeist ebenfalls ins Leere.

Ebenfalls zur Cyberkriminalität zählen Klagsdrohungen wegen Urheberrechtsverletzungen für online gestellte Bilder auf sozialen Netzwerken und Homepages. Die Betrüger geben sich zumeist als Anwälte aus und fordern mehrere Tausend Euro. Wer überweist sieht auch hier sein Geld nicht mehr.

Tipps gegen Cyberkriminalität

Einschränkung der Benutzerrechte
Doch wie kann man sich nun gegen solche hinterlistigen Angriffe schützen? Fakt ist, dass ein Großteil der Betrügereien nur mit Zutun oder Unachtsamkeit einer dritten Person durchgeführt werden kann. Denn um über das Internet in das hauseigene EDV-System zu gelangen benötigt man zumeist einen Trojaner. Dieser kann aber nur durch Mithilfe eines administrativen Benutzers installiert werden. Hier ist es ratsam vorab die Benutzerrechte einzuschränken.

Regelmäßige Updates durchführen
Anwendungsprogramme sowie Windows sollten immer auf den neuesten Stand gebracht werden. Hier kann man einfach die verfügbaren Programmverbesserungen aus dem Internet installieren und durch die alten Versionen ersetzen. Dadurch werden problematische Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen.

Investitionen in gute Softwareprogramme
Unabdingbar ist die Installation von Antiviren- und Antimalware-Programmen auf den PCs. Darüber hinaus darf auf die Wartung und Aktualisierung aller Schutzeinrichtungen nicht vergessen werden.

Schulungen und Bewusstseinsförderung von Mitarbeitern
Ein nicht unwichtiger Aspekt zur Vorbeugung von Cyberkriminalität ist die Bewusstseinsförderung unter den Angestellten zur Erkennung von potentiellen Gefahren sowie virusverseuchten Mails. Ebenso wird eine Schulung der gesamten Belegschaft empfohlen um Risiken zu minimieren, Schäden zu reduzieren und die geeigneten Gegenmaßnahmen bei Virusbefall einzuleiten.

Gefahrenpotential von E-Mails beachten
Die meisten Trojaner erreichen uns über E-Mails. Hier gilt es besonderes Augenmerk auf den Absender sowie den Anhang zu legen. Im Zweifelsfall E-Mails besser sofort löschen. Sollte etwas dringendes sein, wird sich der Absender mit Sicherheit telefonisch oder per Post noch einmal melden.

Überprüfen von externen Datenträgern
Vor der Verwendung von externen Datenträgern wie zum Beispiel externen Festplatten oder USP-Sticks sollten diese unbedingt auf Viren überprüft werden.

Regelmäßige Sicherung von Daten
In Zeiten von erhöhter Gefahr von Cyberkriminalität wird empfohlen gespeicherte Daten je nach Umfang monatlich oder gar täglich auf einem externen Datenträger zu sichern. Die externe Platte sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.